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Mein Großvater pflegte zu sagen:

„Wo Macht nicht Dienen heißt, wird sie missbraucht.“

Diese Aussage meinte er allumfassend. Egal, ob in großen oder kleinen Angelegenheiten. Das könnte zum Beispiel einen Schüler betreffen, der die Kraft hat, einen Kampf zwischen zwei anderen Schülern auf dem Schulhof zu beenden. Nutzt er seine Stärke, um zu dienen, oder schaut er nur zu oder lacht sogar über den Verlierer? Nicht weit davon entfernt könnte es ein Lehrer sein, der die Macht hat seine Schüler zu ermutigen oder zu entmutigen. Es könnte aber auch auf einen Angestellten der Stadtverwaltung zutreffen, der die Macht hat, den Anträgen der Bevölkerung stattzugeben oder sie abzulehnen. Oder vielleicht betrifft es einen Arzt, der die Macht hat, Mitgefühl für seine Patienten zu zeigen, aber er hat keine Kraft mehr für Empathie und wird hart und anstatt seine Patienten zu unterstützen, verletzt er sie. Wie sieht es mit jeder Art von Bauarbeiter, Elektriker oder Architekten aus? Sie haben die Macht ihre Arbeit richtig zu machen und verantwortungsbewusst mit dem Geld ihrer Kunden umzugehen oder sie versuchen den größtmöglichen Gewinn für ihre eigenen Taschen zu erzielen und liefern Pfusch ab.

Natürlich kann es sich auch um einen religiösen Priester handeln, der entscheidet, ob er seine Macht für das Gute oder das Schlechte einsetzt. Nur Gott weiß, was in der Vergangenheit hinter verschlossenen Türen geschehen ist. Nicht nur in christlichen Religionen und Konfessionen, sondern auch in jeder anderen Situation, in der jemand seine Macht als Führungsperson missbrauchte und sich dabei auch noch sicher fühlte.

Nicht zuletzt der Machtmissbrauch unserer politischen Anführer. Ich bin mir sicher, hierfür brauchen Sie keine Beispiele.

Wenn wir denken, dass wir mehr Macht über andere Personen hätten, obwohl wir für unseren Schöpfer alle gleichwertig sind, wie behandeln wir dann unsere Tiere?

Die Größte Macht, die wir haben, ist auch eine, die uns von Tieren unterscheidet: Unsere Stimme.

Worte haben Macht: Sie können über Leben und Tod entscheiden. Wer sich gerne reden hört, muss mit den Folgen leben.

Sprüche 18, 21 (HFA)

Meiner Meinung nach ist der machtvollste Gebrauch unserer Stimme über Jesus zu sprechen. Die Gute Botschaft zu verkünden und anderen Menschen von unserem Gott und Erlöser zu erzählen. Viele Menschen haben Probleme damit, über ihren Glauben zu sprechen. Es ist eine Privatsache, die aber nicht am Leben bleiben kann, wenn sie Privatsache bleibt. Und trotzdem macht dieses Thema Menschen nervös. Warum fangen wir nicht bei unseren Tieren an? Unseren Pferden, Hunden, Katzen, Fischen… Sie alle sind gute Zuhörer. Und wir müssen uns nicht verrückt vorkommen, denn in Markus lesen wir:

Dann sagte er zu Ihnen: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet jedem Geschöpf die rettende Botschaft.

Markus 16, 15 (HFA); Fußnote a wörtliche Übersetzung

Ich spreche mit meinen Pferden über Gott und Jesus. Ich segne sie, ich bete für sie und sie hören mir wirklich zu.

Gott hat uns die Macht über seine wundervolle Natur und seine Tiere gegeben.

„Wo Macht nicht Dienen heißt, wird sie missbraucht.“

Es ist unsere Entscheidung.

In einem gewissen Sinne sind wir ein „Gott“ für unsere Pferde. Wir bestimmen, ob sie drinnen oder draußen stehen, was und wann sie fressen, ob sie sich schnell oder langsam bewegen, wie sie sich bewegen, den Kopf, die Haltung, welche Muskeln sie einsetzen und welchen Huf sie wohin setzen, in der Dressur sogar oft zentimetergenau. Ab und an stellen wir sie auf einen Hänger und bringen sie in eine völlig fremde Umgebung. Dort verlangen wir ebenfalls höchste Konzentration und Leistungsbereitschaft.

Da setzte er sich hin, rief die zwölf Jünger zu sich und sagte zu ihnen: „Wenn jemand der Erste sein will, muss er den letzten Platz einnehmen und allen dienen.“

Markus 9, 35 (NLB)

Wie ist es nun für uns, „Gott“ zu sein? Nehmen wir diese Verantwortung ernst? Sind wir souveräne und gnädige Leittiere für unsere Pferde oder verlieren wir ab und an die dienende Perspektive aus den Augen und missbrauchen unsere Macht?

Vielleicht sollten wir uns von Zeit zu Zeit bewusst machen, dass unsere Pferde uns eigentlich gar nicht brauchen. In einer perfekten Welt, mit genügend Weideflächen und sauberem Wasser, wären sie absolut kompetent und in der Lage, ihr Leben eigenständig zu meistern. Trotz dieser gottgegebenen Qualitäten ordnet sich die überwiegende Mehrheit dem Menschen unter und kommt ihm mit einer unendlichen Anpassungsfähigkeit und Gelassenheit entgegen. Diese wunderbaren Tiere arbeiten sogar mit uns mit. Sie wollen uns zu Diensten sein, es uns recht machen und uns gefallen.

Es ist unsere Aufgabe für unsere Pferde ein guter „Gott“ zu sein. Wir sollten uns mit ihnen beschäftigen, sie kennenlernen, ihre Eigenheiten verstehen und ihre Persönlichkeit und Talente kennen lernen. Wir sollten wissen, welchen Rang sie in der Herde bekleiden, welche Aufgaben sie dort haben und sie lesen lernen, damit wir erkennen können, ob es ihnen gut oder schlecht geht.

Viele Tierbesitzer behandeln ihre Tiere sehr liebevoll. Sie sehen sie als Familienmitglieder an, würden sie vielleicht sogar als Adoptivkinder bezeichnen. Diese Vorstellung finde ich sehr schön. Hat nicht auch Gott uns als seine Söhne und Töchter adoptiert?

Leider stehen aber auch viele Reiter auf dem Standpunkt, sie müssten Macht über ihre Pferde ausüben, um in der Rangfolge über ihnen zu stehen. Das ist einfach nicht richtig. Wir können durchaus in der Rangordnung über unseren Pferden stehen ohne uns dabei wie ein Diktator aufzuspielen. Unseren Pferden zuliebe sollten wir lernen, für sie ein guter „Gott“ zu sein und uns dafür am wahren Gott ein Bespiel nehmen, respektive an Jesus.

Das Wichtigste für jedes Pferd, noch vor der Nahrungsaufnahme, ist es, sich sicher zu fühlen. Wer könnte wohl mehr Ruhe, Souveränität und Sicherheit ausstrahlen als Jesus?

„Danach stieg Jesus in das Boot und fuhr mit seinen Jüngern weg. Mitten auf dem See brach plötzlich ein gewaltiger Sturm los, so dass die Wellen über dem Boot zusammenschlugen. Aber Jesus schlief. Da liefen die Jünger zu ihm, weckten ihn und riefen: „Herr, hilf uns, wir gehen unter!“ Jesus antwortete ihnen: „Warum habt ihr Angst? Vertraut ihr mir so wenig?“ Dann stand er auf und befahl dem Wind und den Wellen, sich zu legen. ˹Sofort hörte der Sturm auf,˺ und es wurde ganz still.“

Matthäus 8, 23 – 26 (HFA)

Wer mit Jesus an der Seite bei seinem Pferd ist und seine Sicherheit ausstrahlt, der braucht keine Macht über sein Pferd auszuüben.

Ja, es stimmt, Gott hat uns die Macht über die Tiere gegeben. Aber es liegt an uns, ob wir diese Macht missbrauchen oder unseren Pferden als souveräner Anführer dienen.

Die größte Gnade ist die, wenn man selbst für jemand anderen zur Gnade werden kann.

Ich lade Sie ein, gemeinsam mit mir zu beten:

„Herr Jesus Christus, bitte erfülle mich mit deiner Ruhe und Kraft. Deine Souveränität und Sicherheit sollen mich und mein Pferd begleiten. Ich will ein guter Herdenchef für mein Pferd sein und meine Macht niemals missbrauchen. Bitte hilf mir dabei, mein Pferd zu lesen und zu verstehen, damit ich zu jeder Zeit fair und gerecht agiere. Ich danke dir von ganzem Herzen! Amen!“

Power

My grandfather used to say:

„Where power does not mean service, it is abused.“

This statement was meant all-encompassing. No matter if the issues were big or small. It might be a student at a school yard, who has the power to stop a fight between two other students. Does he use this power to serve or does he just look or even laugh about the loser? In the same environment, it might be a school teacher, who has the power to encourage his students or to discourage them. It might be an employee of the city, who has the power to say “yes” or “no” to the citizen’s requests. It also can be a doctor, who has the power to show empathy with his patients or he doesn’t have the strength for empathy anymore, becomes rude and hurts his patients instead of supporting them. What about any kind of construction worker, electrician or architect? They have the power of doing their work the right way, being responsible with their client’s money or trying to get the most money into their own pocket and deliver botch.

Of course it also can be the power of a religious priest, who decides if he uses his power for the good or the bad. God only knows what happened behind closed doors in the past. Not only in Christian based religions and denominations, but also in any situation where someone misused their power of a leader position and even felt safe to do so.

Last but not least, the misuse of power of our political leaders. I’m sure you don’t need an example for this one.

If we think to have more power than other people, although we are all of the same value to our Creator, how do we treat our animals?

The biggest power we have is also one thing that differentiates us from animals: Our voice.

Death and life are in the power of the tongue, and those who love it and indulge it will eat its fruit and bear the consequences of their words. [Matt 12:37]

Proverbs 18:21 (AMP)

In my opinion the most powerful use of our voice is to talk about Jesus. To spread the Good News and to tell people about our God and Savior. A lot of people have problems talking about their faith. It is a private matter that can’t stay alive if it stays private. And yet, this subject makes people nervous. Why not start with our animals? Our horses, dogs, cats, fish… They are good listeners. And we don’t need to feel silly, because in Mark we read:

And He said to them, “Go into all the world and preach the gospel to all creation.

Mark 16:15 (AMP)

I do talk about God and Jesus with my horses. I bless them, I pray for them and they actual listen.

God gave us power over His beautiful nature and His animals.

„Where power does not mean service, it is abused.“

It is our choice.

In a sense, we are like a “God” to our horses. We decide whether they stay inside or outside, what and when they eat, if they move slowly or fast, how they move, they head, they posture, which muscle they use and which hoof they put where, in dressage even to the inch. Now and then we put them on a trailer and transport them in a complete foreign environment. There, we ask highest concentration and willingness to perform as well.

Sitting down [to teach], He called the twelve [disciples] and said to them, “If anyone wants to be first, he must be last of all [in importance] and a servant of all.”

Mark 9:35 (AMP)

Now, how is it for us to be “God”? Do we take this responsibility seriously? Are we a sovereign and gracious leader for our horses or do we lose the serving perspective now and then and abuse our power?

Maybe we should be conscious from time to time that our horses don’t actually need us. In a perfect world, with enough pasture areas and clean water, they would be absolutely competent and able to master their lives independently. Despite those God given qualities, the predominant majority subordinates itself to humans and meets them with infinite adaptability and composure. Those wonderful animals even work with us. They want to serve us, do us justice and please us.

It is our job to be a good “God” for our horses. We should deal with them, get to know them, understand their peculiarities and get to know their personalities and talents. We should know their rank within the herd, which duties they have there and learn to read them, so we can recognize whether they are doing well or not.

A lot of animal-owners treat their animals very lovingly. They see them as members of the family and maybe even refer to them as adopted children. I very much like this picture. God adopted us as His sons and daughters as well, didn’t He?!

Unfortunately, also many riders take the position that they have to exercise power over their horses in order to be above them in the ranking. That is simply not correct. We can definitely rank above our horses without acting like a dictator. For the sake of our horses, we should learn to be a good “God” to them and take example of the true God, respectively of Jesus.

The most important thing for every horse, even before eating, is to feel safe. Who could provide more calmness, sovereign and safety than Jesus?

“When He got into the boat, His disciples followed Him. [Mark 4:36-41; Luke 8:22-25] And suddenly a violent storm arose on the sea, so that the boat was being covered by the waves; but Jesus was sleeping. And the disciples went and woke Him, saying, “Lord, save us, we are going to die!” He said to them, “Why are you afraid, you men of little faith?” Then He got up and rebuked the winds and the sea, and there was [at once] a great and wonderful calm [a perfect peacefulness].”

Matthew 8:24 – 26 (AMP)

Anyone who is with his horse, with Jesus at his side and radiates His security, does not need to exercise power over his horse.

Yes, it is true, God gave us power over animals. But it is our choice whether we abuse this power or serve our horses as a sovereign leader.

The biggest grace is the opportunity to become grace for someone else.

I invite you to pray with me:

“Lord Jesus Christ, please fill me up with your calmness and power. Your sovereign and safety shall accompany me and my horse. I want to be a good herd leader for my horse and never want to abuse my power. Please help me to read my horse and to understand it, so I act fairly and justly at any time. I thank you with all my heart! Amen!”