God Is A Horseman

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Macht (Power)

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Mein Großvater pflegte zu sagen:

„Wo Macht nicht Dienen heißt, wird sie missbraucht.“

Diese Aussage meinte er allumfassend. Egal, ob in großen oder kleinen Angelegenheiten. Das könnte zum Beispiel einen Schüler betreffen, der die Kraft hat, einen Kampf zwischen zwei anderen Schülern auf dem Schulhof zu beenden. Nutzt er seine Stärke, um zu dienen, oder schaut er nur zu oder lacht sogar über den Verlierer? Nicht weit davon entfernt könnte es ein Lehrer sein, der die Macht hat seine Schüler zu ermutigen oder zu entmutigen. Es könnte aber auch auf einen Angestellten der Stadtverwaltung zutreffen, der die Macht hat, den Anträgen der Bevölkerung stattzugeben oder sie abzulehnen. Oder vielleicht betrifft es einen Arzt, der die Macht hat, Mitgefühl für seine Patienten zu zeigen, aber er hat keine Kraft mehr für Empathie und wird hart und anstatt seine Patienten zu unterstützen, verletzt er sie. Wie sieht es mit jeder Art von Bauarbeiter, Elektriker oder Architekten aus? Sie haben die Macht ihre Arbeit richtig zu machen und verantwortungsbewusst mit dem Geld ihrer Kunden umzugehen oder sie versuchen den größtmöglichen Gewinn für ihre eigenen Taschen zu erzielen und liefern Pfusch ab.

Natürlich kann es sich auch um einen religiösen Priester handeln, der entscheidet, ob er seine Macht für das Gute oder das Schlechte einsetzt. Nur Gott weiß, was in der Vergangenheit hinter verschlossenen Türen geschehen ist. Nicht nur in christlichen Religionen und Konfessionen, sondern auch in jeder anderen Situation, in der jemand seine Macht als Führungsperson missbrauchte und sich dabei auch noch sicher fühlte.

Nicht zuletzt der Machtmissbrauch unserer politischen Anführer. Ich bin mir sicher, hierfür brauchen Sie keine Beispiele.

Wenn wir denken, dass wir mehr Macht über andere Personen hätten, obwohl wir für unseren Schöpfer alle gleichwertig sind, wie behandeln wir dann unsere Tiere?

Die Größte Macht, die wir haben, ist auch eine, die uns von Tieren unterscheidet: Unsere Stimme.

Worte haben Macht: Sie können über Leben und Tod entscheiden. Wer sich gerne reden hört, muss mit den Folgen leben.

Sprüche 18, 21 (HFA)

Meiner Meinung nach ist der machtvollste Gebrauch unserer Stimme über Jesus zu sprechen. Die Gute Botschaft zu verkünden und anderen Menschen von unserem Gott und Erlöser zu erzählen. Viele Menschen haben Probleme damit, über ihren Glauben zu sprechen. Es ist eine Privatsache, die aber nicht am Leben bleiben kann, wenn sie Privatsache bleibt. Und trotzdem macht dieses Thema Menschen nervös. Warum fangen wir nicht bei unseren Tieren an? Unseren Pferden, Hunden, Katzen, Fischen… Sie alle sind gute Zuhörer. Und wir müssen uns nicht verrückt vorkommen, denn in Markus lesen wir:

Dann sagte er zu Ihnen: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet jedem Geschöpf die rettende Botschaft.

Markus 16, 15 (HFA); Fußnote a wörtliche Übersetzung

Ich spreche mit meinen Pferden über Gott und Jesus. Ich segne sie, ich bete für sie und sie hören mir wirklich zu.

Gott hat uns die Macht über seine wundervolle Natur und seine Tiere gegeben.

„Wo Macht nicht Dienen heißt, wird sie missbraucht.“

Es ist unsere Entscheidung.

In einem gewissen Sinne sind wir ein „Gott“ für unsere Pferde. Wir bestimmen, ob sie drinnen oder draußen stehen, was und wann sie fressen, ob sie sich schnell oder langsam bewegen, wie sie sich bewegen, den Kopf, die Haltung, welche Muskeln sie einsetzen und welchen Huf sie wohin setzen, in der Dressur sogar oft zentimetergenau. Ab und an stellen wir sie auf einen Hänger und bringen sie in eine völlig fremde Umgebung. Dort verlangen wir ebenfalls höchste Konzentration und Leistungsbereitschaft.

Da setzte er sich hin, rief die zwölf Jünger zu sich und sagte zu ihnen: „Wenn jemand der Erste sein will, muss er den letzten Platz einnehmen und allen dienen.“

Markus 9, 35 (NLB)

Wie ist es nun für uns, „Gott“ zu sein? Nehmen wir diese Verantwortung ernst? Sind wir souveräne und gnädige Leittiere für unsere Pferde oder verlieren wir ab und an die dienende Perspektive aus den Augen und missbrauchen unsere Macht?

Vielleicht sollten wir uns von Zeit zu Zeit bewusst machen, dass unsere Pferde uns eigentlich gar nicht brauchen. In einer perfekten Welt, mit genügend Weideflächen und sauberem Wasser, wären sie absolut kompetent und in der Lage, ihr Leben eigenständig zu meistern. Trotz dieser gottgegebenen Qualitäten ordnet sich die überwiegende Mehrheit dem Menschen unter und kommt ihm mit einer unendlichen Anpassungsfähigkeit und Gelassenheit entgegen. Diese wunderbaren Tiere arbeiten sogar mit uns mit. Sie wollen uns zu Diensten sein, es uns recht machen und uns gefallen.

Es ist unsere Aufgabe für unsere Pferde ein guter „Gott“ zu sein. Wir sollten uns mit ihnen beschäftigen, sie kennenlernen, ihre Eigenheiten verstehen und ihre Persönlichkeit und Talente kennen lernen. Wir sollten wissen, welchen Rang sie in der Herde bekleiden, welche Aufgaben sie dort haben und sie lesen lernen, damit wir erkennen können, ob es ihnen gut oder schlecht geht.

Viele Tierbesitzer behandeln ihre Tiere sehr liebevoll. Sie sehen sie als Familienmitglieder an, würden sie vielleicht sogar als Adoptivkinder bezeichnen. Diese Vorstellung finde ich sehr schön. Hat nicht auch Gott uns als seine Söhne und Töchter adoptiert?

Leider stehen aber auch viele Reiter auf dem Standpunkt, sie müssten Macht über ihre Pferde ausüben, um in der Rangfolge über ihnen zu stehen. Das ist einfach nicht richtig. Wir können durchaus in der Rangordnung über unseren Pferden stehen ohne uns dabei wie ein Diktator aufzuspielen. Unseren Pferden zuliebe sollten wir lernen, für sie ein guter „Gott“ zu sein und uns dafür am wahren Gott ein Bespiel nehmen, respektive an Jesus.

Das Wichtigste für jedes Pferd, noch vor der Nahrungsaufnahme, ist es, sich sicher zu fühlen. Wer könnte wohl mehr Ruhe, Souveränität und Sicherheit ausstrahlen als Jesus?

„Danach stieg Jesus in das Boot und fuhr mit seinen Jüngern weg. Mitten auf dem See brach plötzlich ein gewaltiger Sturm los, so dass die Wellen über dem Boot zusammenschlugen. Aber Jesus schlief. Da liefen die Jünger zu ihm, weckten ihn und riefen: „Herr, hilf uns, wir gehen unter!“ Jesus antwortete ihnen: „Warum habt ihr Angst? Vertraut ihr mir so wenig?“ Dann stand er auf und befahl dem Wind und den Wellen, sich zu legen. ˹Sofort hörte der Sturm auf,˺ und es wurde ganz still.“

Matthäus 8, 23 – 26 (HFA)

Wer mit Jesus an der Seite bei seinem Pferd ist und seine Sicherheit ausstrahlt, der braucht keine Macht über sein Pferd auszuüben.

Ja, es stimmt, Gott hat uns die Macht über die Tiere gegeben. Aber es liegt an uns, ob wir diese Macht missbrauchen oder unseren Pferden als souveräner Anführer dienen.

Die größte Gnade ist die, wenn man selbst für jemand anderen zur Gnade werden kann.

Ich lade Sie ein, gemeinsam mit mir zu beten:

„Herr Jesus Christus, bitte erfülle mich mit deiner Ruhe und Kraft. Deine Souveränität und Sicherheit sollen mich und mein Pferd begleiten. Ich will ein guter Herdenchef für mein Pferd sein und meine Macht niemals missbrauchen. Bitte hilf mir dabei, mein Pferd zu lesen und zu verstehen, damit ich zu jeder Zeit fair und gerecht agiere. Ich danke dir von ganzem Herzen! Amen!“

Power

My grandfather used to say:

„Where power does not mean service, it is abused.“

This statement was meant all-encompassing. No matter if the issues were big or small. It might be a student at a school yard, who has the power to stop a fight between two other students. Does he use this power to serve or does he just look or even laugh about the loser? In the same environment, it might be a school teacher, who has the power to encourage his students or to discourage them. It might be an employee of the city, who has the power to say “yes” or “no” to the citizen’s requests. It also can be a doctor, who has the power to show empathy with his patients or he doesn’t have the strength for empathy anymore, becomes rude and hurts his patients instead of supporting them. What about any kind of construction worker, electrician or architect? They have the power of doing their work the right way, being responsible with their client’s money or trying to get the most money into their own pocket and deliver botch.

Of course it also can be the power of a religious priest, who decides if he uses his power for the good or the bad. God only knows what happened behind closed doors in the past. Not only in Christian based religions and denominations, but also in any situation where someone misused their power of a leader position and even felt safe to do so.

Last but not least, the misuse of power of our political leaders. I’m sure you don’t need an example for this one.

If we think to have more power than other people, although we are all of the same value to our Creator, how do we treat our animals?

The biggest power we have is also one thing that differentiates us from animals: Our voice.

Death and life are in the power of the tongue, and those who love it and indulge it will eat its fruit and bear the consequences of their words. [Matt 12:37]

Proverbs 18:21 (AMP)

In my opinion the most powerful use of our voice is to talk about Jesus. To spread the Good News and to tell people about our God and Savior. A lot of people have problems talking about their faith. It is a private matter that can’t stay alive if it stays private. And yet, this subject makes people nervous. Why not start with our animals? Our horses, dogs, cats, fish… They are good listeners. And we don’t need to feel silly, because in Mark we read:

And He said to them, “Go into all the world and preach the gospel to all creation.

Mark 16:15 (AMP)

I do talk about God and Jesus with my horses. I bless them, I pray for them and they actual listen.

God gave us power over His beautiful nature and His animals.

„Where power does not mean service, it is abused.“

It is our choice.

In a sense, we are like a “God” to our horses. We decide whether they stay inside or outside, what and when they eat, if they move slowly or fast, how they move, they head, they posture, which muscle they use and which hoof they put where, in dressage even to the inch. Now and then we put them on a trailer and transport them in a complete foreign environment. There, we ask highest concentration and willingness to perform as well.

Sitting down [to teach], He called the twelve [disciples] and said to them, “If anyone wants to be first, he must be last of all [in importance] and a servant of all.”

Mark 9:35 (AMP)

Now, how is it for us to be “God”? Do we take this responsibility seriously? Are we a sovereign and gracious leader for our horses or do we lose the serving perspective now and then and abuse our power?

Maybe we should be conscious from time to time that our horses don’t actually need us. In a perfect world, with enough pasture areas and clean water, they would be absolutely competent and able to master their lives independently. Despite those God given qualities, the predominant majority subordinates itself to humans and meets them with infinite adaptability and composure. Those wonderful animals even work with us. They want to serve us, do us justice and please us.

It is our job to be a good “God” for our horses. We should deal with them, get to know them, understand their peculiarities and get to know their personalities and talents. We should know their rank within the herd, which duties they have there and learn to read them, so we can recognize whether they are doing well or not.

A lot of animal-owners treat their animals very lovingly. They see them as members of the family and maybe even refer to them as adopted children. I very much like this picture. God adopted us as His sons and daughters as well, didn’t He?!

Unfortunately, also many riders take the position that they have to exercise power over their horses in order to be above them in the ranking. That is simply not correct. We can definitely rank above our horses without acting like a dictator. For the sake of our horses, we should learn to be a good “God” to them and take example of the true God, respectively of Jesus.

The most important thing for every horse, even before eating, is to feel safe. Who could provide more calmness, sovereign and safety than Jesus?

“When He got into the boat, His disciples followed Him. [Mark 4:36-41; Luke 8:22-25] And suddenly a violent storm arose on the sea, so that the boat was being covered by the waves; but Jesus was sleeping. And the disciples went and woke Him, saying, “Lord, save us, we are going to die!” He said to them, “Why are you afraid, you men of little faith?” Then He got up and rebuked the winds and the sea, and there was [at once] a great and wonderful calm [a perfect peacefulness].”

Matthew 8:24 – 26 (AMP)

Anyone who is with his horse, with Jesus at his side and radiates His security, does not need to exercise power over his horse.

Yes, it is true, God gave us power over animals. But it is our choice whether we abuse this power or serve our horses as a sovereign leader.

The biggest grace is the opportunity to become grace for someone else.

I invite you to pray with me:

“Lord Jesus Christ, please fill me up with your calmness and power. Your sovereign and safety shall accompany me and my horse. I want to be a good herd leader for my horse and never want to abuse my power. Please help me to read my horse and to understand it, so I act fairly and justly at any time. I thank you with all my heart! Amen!”

Liebe (Love)

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„Die Liebe, die heilt“ ist der deutsche Titel eines wundervollen, sehr emotionalen Films über das Leben von Professor Giuseppe Mosacati (Original Titel: Giuseppe Moscati: L’amore che quarisce). Er war ein Heiliger, der von 1880 bis 1927 in Italien gelebt und sein Leben der Hilfe anderer Menschen, der Medizin und der Wissenschaft verschrieben hat. Er war einer der ersten Ärzte, der Diabetes mit Insulin behandelt hat.

Liebe ist womöglich die stärkste Kraft auf dieser Welt. Sie kann heilen, aber auch Menschen töten. Kriege wurden im Namen der Liebe angefangen und beendet. Kinder werden mit Liebe zu wundervollen und wichtigen Mitgliedern der Gemeinschaft erzogen. Aber es gibt auch Kinder, die misshandelt werden und denen erzählt wird, es würde sich dabei um „Liebe“ handeln.

In unserer Gesellschaft wird das Wort „Liebe“ für viele Dinge verwendet, die nicht zur wahren Liebe gemäß Gottes Definition passen. Die Medien könnten Ihnen zum Beispiel erzählen, dass Sex einen großen Anteil an Liebe hätte oder das Sex ohne Liebe einfach nur Spaß ist. Eine Fernsehserie sagt Ihnen vielleicht, dass es okay ist, jemanden zu foltern, wenn es aus den richtigen Gründen geschieht, aus Liebe zum Beispiel. Aber was würde Gott zu solchen Dingen sagen? Und wer wüsste besser als Gott, was wirkliche Liebe ist?

Meiner Meinung nach ist das Wort „Liebe“ eines der am häufigsten falsch verstandenen und genutzten Worte unserer Zeit. Der größte Unterschied zwischen Gottes Liebe und der „Liebe“ dieser Welt ist die Frage nach der Bedingung. Wenn wir so wie Gott lieben wollen, müssen wir unsere Liebe für andere von deren Verhalten trennen. Überlegen Sie doch einmal, ob Sie Ihre Freunde, Kollegen, Ehemänner und -frauen, Hunde und Katzen nur lieben, wenn sie das tun, was Sie von ihnen erwarten und was Sie gerne von ihnen hätten. Oder lieben Sie sie immer und einfach so, wie sie sind? Mit all ihren Fehlern und Meinungen, sogar den religiösen und politischen. Wie sieht es mit fremden Personen aus? Können wir Ihnen auch mit Respekt begegnen, wenn sie keine Sympathie in uns wecken oder sogar Ablehnung auslösen? Zu versuchen, das Göttliche in jedem Menschen und jeder Kreatur zu sehen, kann uns dabei helfen bedingungslos zu lieben.

Toleranz ist die praktische Anwendung bedingungsloser Liebe.

Wie liebt Gott uns? Sie haben es sicher schon einmal gehört, vermutlich sogar tausendmal: Bedingungslos. Aber was bedeutet das genau? Es bedeutet, dass wir in jedem Augenblick geliebt sind, in jeder Situation, mit jeder Laune und jeder blöden Idee, die wir vielleicht gerade haben. Gott liebte uns schon bevor Jesus uns errettet hat!

Gott aber beweist uns seine große Liebe gerade dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.

Römer 5, 8 (HFA)

Wir sind Gottes Schöpfung und Gott erschafft nicht etwas, von dem er denkt, dass es nicht perfekt ist. Genau wie jeder andere Künstler, investiert er eine Menge Herz und Seele in seine Kreationen. Nachdem er uns erschaffen hat, ändert er nicht irgendwann seine Meinung und hört auf uns zu lieben. Es gibt nichts auf dieser Welt, dass uns von seiner Liebe trennen könnte. Weder unser Verhalten, noch Sünde und Fehler oder sonstige auf uns wirkende Mächte.

Denn ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.

Römer 8, 38 – 39 (HFA)

Als Reaktion auf diese bedingungslose Liebe, sollten wir versuchen, bedingungslose Christen zu sein.

Für uns sollte es keine Grenzen geben, andere so zu lieben, wie Gott uns liebt und damit meine ich nicht nur andere Menschen. Es umfasst Gottes gesamte Schöpfung. Diese gesamte Welt mit ihrer wunderschönen Natur und Tieren.

Wie sieht es nun mit Pferdeliebhabern aus? Wenn Sie einen Pferdebesitzer fragen, ob er sein Pferd liebt, werden Sie wahrscheinlich: „Ja, natürlich!“ zur Antwort erhalten. Aber handelt es sich bei dieser Liebe um die Art von Liebe, die Gott uns gibt oder ist es die Art von Liebe, die dieser Pferdebesitzer als „Liebe“ gelernt hat?

Meiner Meinung nach sollten wir Gott darum bitten, unser Herz mit seiner göttlichen, bedingungslosen Liebe zu füllen, damit wir diese Liebe mit allen teilen können – auch mit unseren Pferden. Die Liebe, die heilt. Unsere Pferde bedingungslos lieben zu können, heilt unsere Beziehung zu ihnen.

Seit ich zu Gott gebetet habe und ihn um Hilfe mit meiner Situation bat, fing an sich etwas zu verändern. Nachdem ich mein Vertrauensproblem realisiert und laut ausgesprochen hatte, verstand ich, dass meine Situation nicht Gottes Wille für mein Leben war. Er wollte nicht, dass ich Angst vor meinem Pferd hatte, er wollte, dass ich meine Zeit mit seiner wundervollen Schöpfung genieße. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es der Teufel war, der mich in meiner Angst gefangen hielt. Er war es, der mir mein Leben vermiesen wollte und mir permanent negative Gedanken über mich selbst schickte. Diese Erkenntnis hat meine Einstellung vom Opferdasein zum Kämpfer verändert.

Da ich in einem christlichen Haushalt aufgewachsen bin, wusste ich, dass der Teufel keine Macht über Jesus oder meine Situation hatte. Also dankte ich Jesus dafür, dass er diesen Kampf bereits gewonnen hatte und dafür, dass er mir im Stall Gesellschaft leistete. Schlussendlich hörten die negativen Gedanken auf und mein Selbstvertrauen begann sich neu aufzubauen.

Ich brauchte mehr als zehn Jahre um Worte zu finden, die beschreiben, was Gott in meinem Innern getan hat. Und trotzdem glaube ich nicht, dass es Worte gibt, die es voll und ganz erfassen. Aber wenn Sie mich fragen, was passiert ist, würde ich sagen, dass er meine Liebe für Ben hat wachsen lassen, auf eine göttliche Ebene, die ohne Gott unerreichbar ist, und das diese übernatürliche Liebe die Angst aus meinen Knochen herausgejagt hat. Ein für alle mal.

Gottes Liebe hat meinen Körper und meine Seele geheilt. Ich habe einen neuen Körper ohne Narben erhalten und meine Seele wurde mit Liebe für mein Pferd gefüllt. Diese Erneuerung hat nicht nur die Angst von mir weggenommen, sondern alles verändert. Ich habe mein Pferd mit Gottes Augen gesehen. Sein Blickwinkel wurde meiner. Bens Schönheit und Perfektion haben mich umgehauen. Es gab keine Möglichkeit mehr, vor ihm Angst zu haben oder ihn weniger zu lieben.

Diese göttliche Liebe hat meine Beziehung zu meinem Pferd völlig verändert. Vor meinem Unfall war mein Ego die Basis für meine Arbeit mit Ben. Meine Fähigkeit, mit ihm zurechtzukommen, hat mein Ego gefüttert und ich bekam meine tägliche Dosis Ego-Futter durch das Handling von Bens Temperament und seines dominanten Verhaltens. Das hat prima funktioniert – bis mein Ego durch den Unfall in tausend Stücke zerschlug.

Nachdem Gott mir diese bedingungslose Liebe für Ben gegeben hatte, konnte er machen, was er wollte. Ich liebte ihn immer noch innig und aufrichtig. In jedem Moment und zu jeder Sekunde. Meine Liebe war von Bens Verhalten getrennt worden. Nachdem ich ihm jahrelang Angst signalisierte, erhielt er endlich Liebe von mir. Damit fing auch Ben an, sich zu verändern. Ich verstand, wie viel Angst er wegen mir gehabt hatte und das machte mich traurig, obwohl ich es nicht gewollte hatte und ich es nicht ändern konnte. Denn ich war genauso ein Gefangener der Angst gewesen, wie Ben es war, wenn wir zusammen Zeit verbrachten. Jesus hat uns beide befreit. Zum ersten Mal genossen wir unsere Gesellschaft wieder und das mit einer Tiefe und Reinheit, wie wir sie zuvor niemals hatten.

Aber all das ist nicht in ein paar Sekunden passiert. Zwischen meinem Unfall und dem Aufbau dieser angstfreien und christlich basierten Beziehung sind mindestens drei Jahre vergangen. Ben hat sich auch nicht in einem Augenblick verändert. Er brauchte Zeit und Kontinuität. Anfangs hat er meinen Signalen nicht vertraut und war super skeptisch. Natürlich hat er sich auch nicht wie ein perfektes, mutiges und braves Pferd verhalten. Er hatte immer noch vor vielen Dingen Angst, wurde steif und wollte zur Seite springen oder davon rennen. Außerdem hat er sich auch am Boden viel bewegt, hat nach Fliegen getreten und war unruhig. Das Wunder ist, sein gesamtes Verhalten hat meine Liebe für ihn nicht beeinträchtigt oder mir meinen inneren Frieden geraubt. Diese göttliche Liebe hat mir einen inneren Frieden geschenkt, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Ich war sicher. Mit Jesus an meiner Seite und Gottes Liebe in meinem Herzen konnte mir nichts meinen inneren Frieden stehlen.

Ich lasse euch ein Geschenk zurück – meinen Frieden. Und der Friede, den ich schenke, ist nicht wie der Friede, den die Welt gibt. Deshalb sorgt euch nicht und habt keine Angst.

Johannes 14, 27 (NLB)

Ein Pferd bedingungslos zu lieben bedeutet, es zu lieben während es nicht das tut, was wir von ihm gerne hätten. In einem Moment, wo es kickt oder versucht uns zu beißen, in einem Moment, in dem es nicht auf unsere Reitsignale hört und sogar in einem Moment der Angst. Diese Liebe bewahrt uns davor, die Gefühle des Pferdes zu unseren zu machen. (Es ist bekannt, dass Menschen ihre Gefühle auf das Pferd übertragen, aber das funktioniert auch anders herum.) Gottes Liebe und das Gefühl von Schutz hat Ben erreicht und dadurch hat er angefangen, mir zu vertrauen und aufgehört, eigene Entscheidungen zu treffen. Wie gesagt, es hat einige Zeit gedauert und bis heute ist Ben ein selbstdenkendes und immer skeptisches Pferd. Aber er ist so viel mutiger und unglaublich ruhig geworden. Ich bin so stolz auf ihn!

Ich möchte nicht, dass Sie denken, dass eine solide Ausbildung nicht wichtig wäre. Viele Reaktionen des Pferdes können durch eine gute Ausbildung geändert werden. Allerdings schützt uns die beste Ausbildung nicht, wenn der Verstand des Reiters voller Angst ist. Wenn das Pferd seinem Reiter nicht vertrauen kann, wird es schlussendlich selbst Entscheidungen treffen und das ist üblicherweise wegzurennen oder zu kämpfen. Beides kann sehr gefährlich sein. In einem stabilen mentalen Zustand zu sein, ist für jede Arbeit mit Pferden sehr wichtig.

Ich lade Sie ein, mit mir zu beten:

„Lieber Gott, bitte fülle mein Herz mit deiner Liebe. Lass mich mein Pferd durch deine Augen sehen und lass deine Liebe jegliche Art von Angst oder Unsicherheit aus meinem Körper vertreiben. Ich weiß, du bist jede Sekunde bei mir. Vielen Dank, dass du mich beschützt und den Kampf bereits gewonnen hast. Mit dir an meiner Seite, kann mir nichts deinen inneren Frieden rauben. In Jesus Namen, Amen!“

Love

“The Love That Cures” is the title of a wonderful, very emotional movie about the life of Professor Giuseppe Moscati (original title: Giuseppe Moscati: L’amore che guarisce). A saint who lived from 1880 until 1927 in Italy and dedicated his life to help others, medicine and science. He was one of the first doctors who treated diabetics with insulin.

Love may be the most powerful source in this world. It can heal and also kill people. Wars started and stopped in the name of love. Children are being raised to wonderful and important members of the community with love. But there are also children being abused and told that would be “love”.

In our society, the word “love” is used for many things that do not fit to the real love by God’s definition. Media may tell you that sex is a huge part of love or sex without love is just fun. A TV show might tell you that it is okay to torture someone if you do it for the right reasons, for love for example. But what would God think about those things? And who could know better what real love is but God?

In my opinion, the word “love” is one of the most wrongfully understood and misused words of our time. The biggest difference between God’s love and the “love” of this world is the question of condition. If we would like to love like God, we need to separate our love for others from their behavior. Why don’t you take a moment and consider, if you “love” your friends, colleagues, husband or wife, dogs and cats only if they do what you expect and want them to do? Or do you love them always and just the way they are? With all their mistakes and opinions, even the religious and political ones. How about foreign people? Can we treat them with respect even when they don’t spark liking within us or even trigger rejection? Trying to see the divine in every person and every creature can help us love unconditionally.

Tolerance is the practical application of unconditional love.

How does God love us? You already heard that, probably even a thousand times: Unconditionally. But what does that mean exactly? It means we are loved at any time, in any situation, in every mood and with every stupid idea we might have. God loved us even before Jesus’s redemption!

But God clearly shows and proves His own love for us, by the fact that while we were still sinners, Christ died for us.

romans 5:8 (AMP)

We are God’s creation and God doesn’t create something he doesn’t think is perfect. Just like any other artist, He invests a lot of heart and soul in His creations. After He created us, He doesn’t change His mind at one point and stop loving us. There is nothing in this world that could separate us from God’s love. That includes our behavior, sins, mistakes or other powers acting on us.

For I am convinced [and continue to be convinced – beyond any doubt] that neither death, nor life, nor angels, nor principalities, nor things present and threatening, nor things to come, nor powers, nor height, nor depth, nor any other created thing, will be able to separate us from [unlimited] love of God, which is in Christ Jesus our Lord.

ROMANS 8:38 – 39 (AMP)

In response to that unconditional love, we should try to become unconditional Christians.

There shouldn’t be any boundaries for us to love others like God loves us and with that I don’t mean only other humans. It includes all of God’s creations. This entire world with all its beautiful nature and animals.

So, what about horse lovers? If you ask a horse owner if he loves his horse, you will probably get a, “Yes, of course!”  response. But is that love the kind of love God is giving us or the kind of love this horse owner learned to be “love”?

In my opinion, we should ask God to fill our heart with His godly unconditional love, so we can share this love with everyone – also with our horses. The love that cures. To be able to love our horses unconditionally cures our relationship with them.

Since I prayed to God and asked Him for help with my situation, something started to change. After realizing and confessing my trust-problem, I understood that my situation was not God’s will for my life. He didn’t want me to be afraid of my horse, He wanted me to enjoy my time with His wonderful creation. I came to the conclusion that it was the devil who was keeping me a prisoner of my fear. He was the one who wanted my life to be miserable and he was sending me negative thoughts about myself all the time. This realization changed my attitude from being a victim to becoming a fighter.

Because I was raised in a Christian household, I know the devil has no power over Jesus or my situation. So, I thanked Jesus for winning that fight already and for being my company at the stable. Finally, the bad thoughts stopped and my self-confidence started to build up again.

It took me more than ten years to disclose what God had done inside of me. And yet, I don’t think there are words that can capture it all. But if you ask me what had happened, I would say He let my love for Ben grow so much, to a godly level, which is impossible to reach without Him, and that this supernatural love chased the fear out of my flesh and bones. Once and for all.

God’s love healed my body and soul. I’ve received a new body without any scars and my soul filled with love for my horse. This renewal did not just take the fear away from me, it changed everything. I saw my horse through God’s eyes. His point of view became mine. Ben’s beauty and perfection blew my mind. There was no way I could be afraid of him anymore or love him less.

This godly love changed my relationship with my horse completely. Before my accident, my ego was the ground for my work with Ben. To be able to handle him fed my ego.  I got my daily treat of ego-supply by dealing with Ben’s temperament and dominant behavior. That worked pretty well – until my ego got busted into a thousand pieces after the accident.

After God gave me that unconditional love for Ben, he could do whatever he wanted to do. I still loved him deeply and truthfully. In every moment and every second. My love was separated from Ben’s behavior. After sending him fear for years, finally he received love from me. With that, Ben started to change too. I realized how much he had feared because of me and that made me sad, although I didn’t intend to and I couldn’t help it. I was a prisoner to the fear as much as Ben was, when we spent time together. Jesus released us both. We enjoyed each other’s company for the first time again, with a deepness and purity we never had before.

But all this didn’t happen in a few seconds. It was a process. Between my accident and the fearless Christian based relationship we built, at least three years went by. Ben didn’t change in a blink either. He needed time and continuity. At first, he didn’t trust my signals and was super skeptical. Of course, he didn’t behave like a perfect, brave and good horse. He still was afraid of a lot of things, got stiff and wanted to jump aside or run away. At the ground, he moved around a lot too, kicked for flies and was uneasy. The miracle is, all of his behavior didn’t change my love for him or take my inner peace away. This godly love gave me an inner peace I had never experienced before. I was safe. With Jesus at my side and God’s love in my heart, nothing could steal my inner peace.

Peace, I leave with you; My [perfect] peace I give to you; not as the world gives do I give to you. Do not let your heart be troubled, nor let it be afraid. [Let My perfect peace calm you in every circumstance and give you courage and strength for every challenge.]

John 14:27 (AMP)

To love a horse unconditionally means to also love it while it does not do what we want it to do. In a moment it kicks or tries to bite us, in a moment of not listening to our riding-signals and even in a moment of fear. This love also stops us from making the horse-feelings our own. (It is well known that the human transfers his feelings to the horse, but this works the other way around, too.) God’s love and feeling of protection reached Ben, so he started to trust in me and stopped making his own decisions. As I said, it took some time. Even today, Ben is a self-thinking and always skeptical horse. But he got so much braver and amazingly calm. I am so proud of him!

I don’t want you to think that a solid education isn’t important. A lot of the horse’s reaction can be changed by a good education. But the best education can break down if the mental state of the rider is filled with fear. If the horse can’t trust the rider’s decisions, eventually he will make his own and that is usually to run or fight. Both can be very dangerous. To be in a stable mental state is an important base for any horse work.

I invite you to pray with me:

“Dear God, please fill my heart with your love. Let me see my horse through your eyes and let your love chase away any kind of fear or insecurity inside my body. I know you are with me every second. Thank you for keeping us safe and for winning the fight already. With you at my side, nothing can steal your inner peace from me. In Jesus name, Amen!”

Angst (Fear)

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Gibt es einen Reiter, der noch niemals Angst verspürt hat? Ich habe noch keinen getroffen, aber wenn Sie so ein Reiter sind, überspringen Sie einfach diesen Eintrag und gehen zum Nächsten über.

Für alle anderen menschlichen Wesen, die Pferde lieben und manchmal Probleme haben: Ich weiß, wie Sie sich fühlen. Mein Angstlevel war sogar so hoch, dass ich ernsthaft überlegt habe, aufzuhören und mein Pferd zu verkaufen, nur, um mich nicht länger mit der Angst auseinandersetzen zu müssen. Aber gerade Ben, mein erstes Pferd, ist wie ein Teil von mir. Den Gedanken ihn zu verkaufen, konnte ich einfach nicht ertragen. Also musste ich eine Lösung finden und dabei war mir inzwischen klar geworden, dass ich es allein nicht schaffen würde.

Was war passiert?

Es war August 2011. Ein warmer, schöner Tag. Ich freute mich wahnsinnig darauf in den Sattel zu kommen und meine neue gebisslose Zäumung auszuprobieren. Die Felder waren abgeerntet, so dass wir darauf reiten durften. Und das haben wir! Ben war heiß. Händelbar, aber heiß. Als ich schon einige Zeit galoppiert war, entschied ich noch ein letztes Mal in Richtung meiner Mutter, unserem Hund und einem anderen Pferd, das meine Mutter am Führstrick mitführte, zu galoppieren. Die drei begleiteten uns oft, es war also nichts Außergewöhnliches für uns. Aber irgendwie verlor ich etwas von meinem Focus und habe Bens Zügel einen Hauch nachgegeben. Und weg war er. Er raste in voller Geschwindigkeit über das Feld. Als ich an das Ende des Felds kam und Ben immer noch nicht auf meine parierenden Hilfen reagierte, versuchte ich ihn in einen großen Zirkel nach links zu reiten, um ihn vorsichtig abzubremsen. Aber er war einfach viel zu schnell und viel zu steif für dieses Manöver. So verlor er die Balance und wir fielen auf die linke Seite. Gott sei Dank blieb er unverletzt! Ich hingegen habe mir das Schlüsselbein gebrochen. Trotzdem hatte ich mega großes Glück. Das spitze Ende des abgerissenen Knochenteils stoppte nur wenige Millimeter vor meinem linken Lungenflügel. Außerdem habe ich mich während des Sturzes nicht gedreht, so dass weder meine Wirbelsäule noch mein Kopf verletzt wurden. Nur mein linker Knöchel war verstaucht und für mein Schlüsselbein musste ich operiert werden.

Die Ärzte haben mir das Reiten für sechs Wochen verboten, was ich nach drei ignoriert habe. Ich hatte überhaupt keine Angst. Ganz im Gegenteil fühlte ich mich total normal und wollte unbedingt wieder in den Sattel. Aber mein Körper und mein Verstand haben das Erlebte nicht so verarbeitet, wie ich es zunächst eingeschätzt hatte.

Die Angst ist langsam und Stück für Stück in meine tägliche Routine gekrochen. Anfangs hatte ich nur Angst, wenn ich eine Linkskurve galoppierte. Dann bekam ich schon Angst, wenn ich überhaupt galoppierte. Später reichte es sogar aus, ein Pferd alleine galoppieren zu sehen. Dann hoffte ich nur noch, das Pferde würde nicht durch den Zaun brechen. Das Ganze ging so weit, dass ich Kopfschmerzen bekam, wenn ich eine Verabredung zum Reiten mit meiner Freundin hatte. Wir reiten inzwischen seit über zwanzig Jahren zusammen, aber in dieser Zeit suchte mein Körper nach Ausreden während mein Wille mit aller Kraft gegen die Angst ankämpfte.

Ich erinnere mich, wie ich in dieser Zeit über ein Feld galoppiert und schon wieder zurück auf dem Weg im Schritt war, als ich plötzlich keine Luft mehr bekam. Tränen liefen mir die Wange herunter, meine Beine waren weich wie Pudding und meine Körperspannung war komplett verschwunden. Meine Sicht war verschwommen und ich fühlte mich schwindelig. Ich musste absteigen und erstmal tief durchatmen.

Wenn Sie schon einmal eine Panikattacke hatten: Ich kann nachvollziehen, wie Sie sich fühlen.

Ich hatte meinen absoluten Tiefpunkt erreicht. Für eine lange Zeit habe ich versucht, mich dazu zu zwingen, meine Angst zu überwinden, aber es wurde immer schlimmer und ich habe gemerkt, dass auch Ben unter der Situation litt. Konnte ich ihm das weiterhin zumuten? So habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich weitermachen oder das Reiten für immer aufgeben soll. Aber der Gedanke, Ben in fremde Hände zu geben und das, was wir einmal hatten, zu verlieren, brach mir das Herz. Also musste ich einen Ausweg finden.

Es gab zwei Momente, die mich auf den Weg der Heilung brachten.

Der Erste war, dass ich die Gelegenheit bekam, meine Geschichte einer sehr bekannten Pferdetrainerin zu erzählen. In diesem kurzen Gespräch habe ich zum ersten Mal laut ausgesprochen, was mein Problem war:

Ich konnte Ben nicht mehr vertrauen.

Es hat mir sehr geholfen, dass diese Pferdetrainerin aufrichtiges Verständnis für meine Situation zeigte und nicht über meine Gefühle hinweggegangen ist. Dafür werde ich ihr immer sehr dankbar sein.

Der zweite Schritt war, Gott um Hilfe zu bitten. Ich fragte ihn, was ich nur tun sollte und hielt ihm vor, dass er es doch war, der die Liebe zu Pferden in mein Herz gelegt hat. In meiner Verzweiflung habe ich meine Situation voll und ganz in Gottes Hände gelegt.

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

2. Timotheusbrief 1,7 (NLB)

Meine erste Erkenntnis, die ich von Gott bekam, war:

Auch, wenn ich meinem Pferd gerade nicht vertrauen kann, kann ich immer noch Gott vertrauen.

Ich lade Sie ein, mit mir gemeinsam zu beten:

„Lieber Gott, danke, dass du bei meinem Pferd und mir mit dabei bist. Danke für die Tatsache, dass ich dir vertrauen kann, auch wenn es mir gerade sehr schwer fällt, meinem Pferd zu vertrauen. Ich weiß, so lange ich mich auf dich konzentriere, kann mir kein Sturm etwas anhaben. Dafür bin ich dir sehr dankbar. In Jesus Namen,

Amen!“

Fear

Is there one horseback rider who never felt fear? I have not met one yet but if you are one, just skip this entry and move to the next one.

For all the other human beings who love horses and are troubled sometimes: I know how you feel. In fact, my fear level went up so high, I honestly thought of quitting and selling my horse just to not have to deal with the fear any longer. But especially Ben, my first horse, is an extension of myself. I just couldn’t bear the thought of selling him. So I had to find a solution and it had become clear to me that I couldn’t do it by myself.

What had happened?

It was August 2011. A warm and nice day. I was so looking forward to getting on Ben’s saddle and trying my new bridle less tack. The fields where empty and we were allowed to use the space. And we did! Ben was hot. Controlled but hot. We were cantering for quite some time and I wanted to do one last round back to my mother, the dog and another horse, who came with us. That’s how we did it all the time. Nothing unusual. Somehow, I lost some of my focus and I did let go of the rains just a little bit. And off he went. Ben raced in full speed. When I got to the end of the field and Ben still didn’t respond to my parrying aids, I tried to slow him down carefully by riding a big circle to the left but he was way too fast and way too stiff for the turn. So he lost balance and we fell on the left side. Thank God he didn’t get hurt! But I broke my collar bone. I was super lucky, though. The pointed end of the torn bone stopped just a few millimeters from my left lung wing. Additionally, I didn’t turn during the fall, so neither my spine nor my head were injured. Just my left ankle got twisted and I needed surgery for my collar bone.

The doctor forbid horseback riding for six weeks which I ignored after three. I wasn’t scared at all. In fact I was feeling totally normal and desperately wanted to go back in the saddle. But my body and mind didn’t work through the pain as I thought they would.

The fear slowly and step by step crawled into my daily routines. First, I was only scared cantering a left turn. Then I got scared just cantering. Later it was enough to see a horse cantering on his own, just hoping it wouldn’t break through the fence. It got so far, that I got a headache if I had a date for riding with my riding-friend. We are riding together for over twenty years now, but back in those days, my body was looking for excuses while my will fought with all its might against the fear.

I remember how I cantered over a field and after being back on the road, just walking, suddenly couldn’t breathe anymore. Tears were rolling down my face, my legs were soft as pudding and my body strength were gone completely. My view was blurry, I felt dizzy. I had to dismount and catch my breath first.

If you ever had a panic attack: I can relate to your feelings.

I hit rock bottom. For a long time, I tried to force myself to overcome this fear, but it got worse instead and I noticed that Ben was also suffering from the situation. Could I continue to expect this from him? So I asked myself, if I would go on or quit for good. But the thought of giving Ben into someone else’s hands and losing what we once had broke my heart. So I just had to find a way out of this.

There were two moments that set me on the path to healing.

The first was that I had the opportunity to tell my story to a very well-known horse trainer. In this short conversation I said out loud for the first time what my problem was:

I just couldn’t trust Ben anymore.

It helped a lot that this horse trainer showed sincere understandings to my situation and didn’t ignore my feelings. I will always be very grateful for that.

The second step was to ask God for help. I asked Him what I should do and told Him that He was the one who put the love for horses in my heart. In my desperation, I placed my situation completely in God’s hands.

For God did not give us a spirit of timidity or cowardice or fear, but [He has given us a spirit] of power and of love and of sound judgement and personal discipline [abilities that result in a calm, well-balanced mind and self-control].

2 Timothy 1:7 (Amp)

The first insight I got from God was:

Even if I can’t trust my horse, I can still trust God.

I invite you to pray with me:

“Dear God, thank you for being with me and my horse. Thank you for the fact that I can trust you, even when I am having a hard time trusting my horse. I know, as long as my focus is on you, there is no storm that could harm me. For that I am very grateful. In Jesus name,

Amen!

Mit Jesus reiten (Riding With Jesus)

For an English translation please scroll down, thanks!

Es gibt viele schöne Tiergeschichten, die uns Gott näher bringen. Ich glaube, dass Gott uns die Natur und Tiere geschenkt hat, um die Distanz zu ihm zu überbrücken. Für mich sind Tiere, genau wie Kirchen, Knotenpunkte, die es uns erleichtern, mit Gott in Kontakt zu treten. Ein bewusster dankbarer Blick auf Gottes faszinierende Schöpfung reicht oft aus, um uns tief durchatmen und runterfahren zu lassen.

Achtsamkeit ist keine New Age Erfindung. Die Bibel spricht von nichts anderem wenn sie sagt:

Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt.

Matthäus 6, 34 (Hfa)

Achtsamkeit beim Reiten ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Entscheidung. Wir können uns dazu entscheiden, unsere gemeinsame Zeit in vollen Zügen zu genießen oder vom Sattel aus noch schnell ein paar Nachrichten auf dem Smartphone zu lesen und zu beantworten. Es gibt eine britische Studie aus dem Jahr 2018, die besagt, dass Hunde Anzeichen von Depressionen zeigen, wenn ihr Herrschen beim Spaziergang auf das Smartphone starrt. Bei manchen Pferden hat diese Unachtsamkeit die Folge, dass diese die Verantwortung für ihre Umgebung selbst übernehmen und eigenmächtige Entscheidungen treffen. Das kann der harmlose Gang zu verführerischem Gras sein oder aber auch das Scheuen vor einer vermeintlichen Gefahr.

Ich möchte in diesem Blog einen christlichen Umgang mit Pferden vermitteln, und zwar sowohl auf der geistigen als auch auf der praktischen Ebene. Was für ein Typ Reiter war Jesus? Es gibt wohl keinen Menschen, der so sehr im Moment gelebt hat und seinem Gegenüber so viel Aufmerksamkeit geschenkt hat, wie Jesus. Ich denke, das war ein Punkt, der die Menschen an Jesus fasziniert hat. Seine Ausstrahlung, seine Wahrhaftigkeit.

Außerdem ist Gott der Schöpfer unserer Tiere. Wer wüsste besser, wie es ihnen geht, wie sie sich fühlen und was ihnen fehlt, als derjenige, der sie erschaffen hat? Ich denke daher, dass es eine gute Idee ist, wenn wir Probleme mit unseren Pferden haben, sich an Gott zu wenden und ihn um Rat zu fragen. Ihn in den Reitstall und den Sattel einzuladen.

Wenn Sie regelmäßig in der Bibel lesen, ist es Ihnen sicher schon einmal passiert, dass Sie ein Vers besonders angesprochen hat. Sie wussten tief in Ihrem Inneren: Das ist jetzt wichtig für mich. Ein ähnliches Erlebnis hatte ich, als Gott mich auf Lukas 19, Vers 30 aufmerksam machte. Dort heißt es:

„Geht in das Dorf da vorne! Gleich am Ortseingang werdet ihr einen jungen Esel finden, der dort angebunden ist. Auf ihm ist noch nie jemand geritten. Bindet ihn los und bringt ihn her!“

Lukas 19, 30 (Hfa)

Dieser Vers, zwar zuvor schon unzählige Male gehört, löste bei mir plötzlich das Gefühl aus, als stünde er da nur für mich. Als ob die Autoren der Bibel und unzähligen Menschen, die die Bibel über mehr als tausend Jahre von Hand dupliziert haben, diesen einen Satz nur für mich geschrieben hätten.

Jesus kann nicht nur reiten, er ist der Urvater des Horsemanships. Er hat einen völlig rohen Esel durch eine schreiende Menschenmenge über ausgebreitete Kleidungsstücke geritten.

Selbst die größten Horseman unserer Zeit würden eine solche Herausforderung nicht annehmen. Jesus hat den Esel nicht einmal selbst abgeholt und auf dem Weg noch schnell ein Join Up oder ein für einen Esel passenderes erstes Kennenlerntraining absolviert. Der Esel wurde Jesus von seinen Jüngern gebracht. Sie haben die Kleider auf seinen Rücken gelegt, er ist aufgestiegen und sie haben sich auf den Weg zu den Stadtmauern von Jerusalem gemacht. Auch, wenn ein Esel nicht zu 100 % mit einem Pferd zu vergleichen ist, ohne Training geht auch hier nichts.

Wie hat er den Esel also dazu gebracht?

Die Antwort, die ich gefunden habe, lautet: Innerer Frieden.

Ich glaube, dass Jesus seinen inneren, göttlichen Frieden auf den Esel übertragen hat. Er hat ihm so viel Sicherheit, Ruhe und Gelassenheit vermittelt, dass der Esel zu allem bereit war.

Klingt es für Sie nicht auch nach einer echt guten Idee, Jesus einzuladen, mit uns zusammen zu reiten? Ihn als Freund und Lehrmeister an unserer Seite zu haben und mit unseren Pferden eine Gemeinschaft zu bilden?! Was hindert uns daran?

Bei mir war es mit Sicherheit für viele Jahre mein Ego. Aber auch die Unwissenheit, dass man Gott und Jesus um solche Sachen überhaupt bitten darf. Ich habe Gott in die Kategorien Weltkriege, Hungersnöte und Katastrophen gesteckt und wusste einfach nicht, dass ich ihn mit meinen Reitproblemen behelligen darf. Dass es Gott und Jesus interessiert, dass ich ein Pferd reite.

Gott möchte uns zu jeder Zeit nahe sein. Er schließt keine Aktivitäten aus und sagt: „Ach, jetzt geht sie wieder reiten, da brauche ich nicht zugucken.“ Wenn wir Gott darum bitten, uns zu begleiten, wird er es mit Freude tun!

Das sage ich nicht aufgrund einer frommen Wunschvorstellung, sondern weil ich es ganz real erlebt habe.

Gott ist wunderbar! Er lebt in uns und beantwortet unsere flehenden Bitten mit einer ganzen Schar von Engeln, die uns helfen und beschützen.

Ich lade Sie ein mit mir zu beten:

„Herr Jesus Christus, bitte komm mit mir in den Reitstall zu meinem Pferd. Sei bei uns und hilf uns, einander zu verstehen. Schenke uns deinen göttlichen Frieden, den die Welt nicht kennt, und bewahre uns vor allen Gefahren. Dafür danke ich Dir von Herzen!

Amen!“

Riding with Jesus

There are a lot of beautiful animal related stories, that bring us closer to God. I believe God gave us nature and animals as a gift to bridge the distance to Him. For me, animals are like churches, a junction making it easier for us to connect with God. Stopping to notice and appreciate the many sightings of God’s fascinating creations allows and encourages us take deep breaths and slow down.

Mindfulness is not a New Age invention. The Bible doesn’t say anything else when it says:

So do not worry about tomorrow; for tomorrow will worry about itself. Each day has enough trouble of its own.

Matthew 6:34 (Amp)

Mindfulness while horseback-riding is not just a simple matter of fact. It’s a conscious decision. While being in the saddle, we can decide if we want to enjoy our time together to the fullest or if we want to quickly read and respond to some messages on the smartphone. There is a British study from 2018 that shows that dogs are showing signs of depression if their masters are staring at their smartphones while walking them. With a few horses, this inattentiveness will cause them to take over the responsibility for their surroundings and make their own independent decisions. This might end in a harmless walk to tempting green grass. On the other hand, it might also end with a shying away from a supposed danger.

With this Blog I would like to provide a Christian way of handling horses – that is on both a spiritual and a practical level. What sort of a horseback-rider was Jesus? There was probably not one person who lived as much in the moment and gave as much attention to others as Jesus did. I think that was one characteristic which truly fascinated people about Jesus. His charisma, his truthfulness.

Add to this, God is the creator of our animals. Who else could possibly know better, how they feel and what is wrong with them, than the one who created them? That is why I think it is a good idea to ask God for advice, if we have a problem with our horses. To invite him into the stable and the saddle.

If you are a regular Bible-reader, I am sure it already happened to you that a particular verse spoke to you. You knew deep inside that it was important to you right then and there. A similar situation occurred to me as God directed me to Lukas 19, verse 30. There it says:

saying, “Go into the village ahead of you; there, as you enter, you will find a [donkey’s] colt tied, on which no one has ever sat. Untie it and bring it here.

Luke 19:30 (Amp)

That verse, although heard numerous times before, suddenly made me feel like it was there just for me. As if the authors of the Bible and the countless number of people, who duplicated the Bible by hand year after year for thousands of years, wrote that one sentence just for me.

Jesus is not just able to ride, he is the forefather of Horsemanship. He rode a completely untamed young donkey-colt through a screaming crowd of people over their spread clothes.

Even the best Horseman of our time would notaccept a challenge like this. Jesus sent his disciples to get the donkey for him. He didn’t have a first introductory donkey training class, or a quick Join Up. Instead, once the disciples reached Jesus, they put their robes on the donkey’s back, Jesus mounted it and made his way to the city walls of Jerusalem. Although you can’t completely compare a donkey with a horse, without proper training you can’t go anywhere with either one of them.

How did Jesus make the donkey go along with it?

The answer I have found is: Inner peace.

I believe that Jesus transferred his inner, godly peace to the donkey. He gave it so much security, calmness and serenity that the donkey was ready for anything.

Doesn’t it sound like a really good idea to you too? To invite Jesus to ride along with us? To have him on our side as a friend and a teacher and build a community with our horses? What is stopping us?

On my part, for many years, it was my ego for sure. I just didn’t know better. I put God in the world-war-, world-hunger-, world-catastrophic-box and didn’t know that I could bother him with my riding problems. That they care about me riding a horse?

God wants to be close to us all the time. He doesn’t look at an activity and say, “Well, there she goes riding again, I don’t need to see that.” If we ask God to join us, he will do that with great joy!

I don’t say this because of any pious wishful thinking but because I have experienced it firsthand.

God is wonderful! He lives inside each one of us and answers our pleading requests with a host of angels who help and protect us.

I invite you to pray with me:

“Lord Jesus Christ, please join me in the stable and with my horse. Be with us and help us to understand each other. Give us your godly peace, which the world doesn’t know, and save us from any danger. For that I thank you from the bottom of my heart!

Amen!”

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